Essen für die Zähne
Essen für die Zähne
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Das Wichtigste in Kürze
- Unsere Essensvorlieben wirken sich nicht nur auf das Körpergefühl, sondern auch auf Zähne und Zahnfleisch aus.
- Dabei gibt es bestimmte Lebensmittel, die Sie zum Wohle Ihrer Zahngesundheit lieber reduzieren sollten.
- Andere Nahrungsbestandteile können sich sogar protektiv auf Zahn und Zahnschmelz auswirken.
Wie Essen auf die Zähne wirkt
Bakterien haben einen schlechten Ruf, der aber in den allermeisten Fällen unbegründet ist. Die Mundflora ist in gesundem Zustand mit Milliarden Mikroorganismen versetzt. Tatsächlich verändert sich die Zusammensetzung der Mundflora in Abhängigkeit einiger Faktoren. Dazu gehören in erster Linie das Alter, die Mundhygiene und eben auch die Ernährung. Folgende Makronährstoffe sind die wichtigsten Komponenten täglicher Ernährung:
- Kohlenhydrate
- Fette
- Proteine
Je nach Zusammenstellung Ihrer Mahlzeiten kann sich der pH-Wert der Mundflora
ändern. Idealerweise liegt der pH-Wert im Mund bei einem Wert
zwischen 7,0 und 7,5. Bei signifikanten Abweichungen können schädliche Bakterien gedeihen und zu Schäden an Zähnen und Zahnfleisch führen.
Kohlenhydratreiche Nahrung – gut bis schlecht
Kohlenhydrate sind ein wichtiger Makronährstoff und werden im Alltag auch als „Zucker“ zusammengefasst. Backwaren, Reis, Schokolade und Co. haben einen besonders hohen Kohlenhydratgehalt. Auch süße Getränke sind mit viel Zucker versehen. Bekanntermaßen ist Zucker reich an Kalorien. Auch Bakterien setzen sich bevorzugt an energiereichen Quellen fest, sodass sie sich schneller vermehren und wachsen.
Im Mund bilden Bakterien zusammen mit Zucker zudem
Säure; diese
kann zu Karies führen.
Zuckerhaltige Getränke sind besonders schlecht für die Zähne, da sie sich großflächig im Mundraum verteilen und Zuckermoleküle sich auch in kleinen, besonders schwer zu reinigenden Zahnzwischenräume festsetzen.
Wie wirken proteinreiche Lebensmittel auf Zähne?
Der Verzehr von eiweißreicher Nahrung kann die Zahngesundheit
von innen heraus stärken. Proteine in Form von magerem Fleisch und Fisch sowie ungesüßte Milchprodukte stärken die Muskulatur, was auch die
Durchblutung der Mundschleimhäute verbessert. Milchproteine können sogar
kariesreduzierend wirken. Dennoch sollten Sie nach dem Verzehr einer Mahlzeit idealerweise mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten, da der Säuregehalt im Mund nach jedem Essen in der Regel etwas erhöht. Zahnbürstenborsten könnten so zu Verletzungen am Zahnfleisch und Mikroschäden am Zahnschmelz führen.
Ölziehen und Zahnschmelz
Öl, also flüssiges Fett, kann sogar die Mundhygiene verbessern. Besonders empfehlenswert sind:
- Sonnenblumenöl
- Kalt gepresstes Sesamöl
- Natives Kokosöl
Öl kann antibakteriell wirken und
Mundgeruch, Zahnfleischbluten sowie Zahnbelag minimieren. Hierfür sollten Sie einen Teelöffel Öl zwischen die Zähne ziehen, bis diese benetzt sind. Anschließend schlucken Sie das Öl aber nicht, sondern spucken es aus.
Säurehaltige Lebensmittel und Zähne
Säurehaltige Lebensmittel können die Balance der Mundflora durcheinanderbringen. So wird die grundsätzlich harte
Oberfläche des Zahnschmelzes aufgelockert, was sie anfälliger für schädliche Einflüsse macht. Dieser Prozess ist auch als „Zahnerosion“ bekannt.
Zahngesundheit langfristig fördern
Mundhygiene, Ernährung und regelmäßige
Betreuung durch kompetente Zahnärzte
und -ärztinnen ist entscheidend für ein langfristig gesundes und widerstandsfähiges Gebiss.
Zahnarzt Holger Heyn berät Sie zuverlässig und professionell zu den Themen Zahngesundheit, Zahnästhetik und
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